(1531-1589)
1554 bekommt der Mathematiker, Astronom und Kartograph Philipp Apian von Herzog Albrecht V. von Bayern den Auftrag, eine genaue "Landes-Mappirung" durchzuführen.
In "schier sieben Summern" bereist Apian Ober- und Niederbayern, die Oberpfalz, das Erzbistum und Hochstift Salzburg und das Bistum Eichstätt. Seine Messungen bezieht er auf die größeren Flüsse, die Lagegenauigkeit stützt sich auf viele astronomische Ortsbestimmungen.
1563 ist die 5 x 5 Meter große, auf Pergament handgezeichnete Karte im Maßstab 1:45 000 fertig. Der Herzog ist tief beeindruckt von der Präzision und dem Detailreichtum an Siedlungen, Bergen, Seen und Wäldern.
1568 stellt Apian auf Basis dieser "Großen Karte von Bayern" Verklein-erungen im Maßstab von 1:144 000 her. Jost Amman (1531-1591) erstellt die Holzschnitte für die Vervielfältigung. Es entstehen die berühmten "24 Bairischen Landtafeln", die Apian in seiner eigenen Druckerei verlegt. Die Landtafeln bilden viele Jahrzehnte die Grundlage für andere bayerische Karten, und ihre Genauigkeit sollte erst zu Beginn des 19. Jahrhundert übertroffen werden.